Das Märchen für den TV Unterbach geht weiter. Alle zwei Jahre finden die Europameisterschaften für die Jugendlichen und Erwachsenen statt. Bereits letztes Jahr bei den wegen Covid verschobenen Kontinentalmeisterschaften in Sotschi (RUS) erreichte Luisa Braaf mit der Mannschaft die Bronzemedaille. In diesem Jahr, nach einer erfolgreichen Qualifikation und Nominierung für das Team Deutschland, ging es für Fiona Schneider und Henry Braaf nach Rimini (ITA) zu den Europameisterschaften. Eine Woche vor der EM durfte Fiona ihr Können beim Weltcup unter den weltbesten Trampolinturnerinnen unter Beweis stellen. Trotz der großen Aufregung wegen fehlender Erfahrung auf der Weltbühne erreichte Fiona einen beachtlichen 41. Platz mit 49,1 Punkten.
Nach einer Verschnaufpause und weiteren intensiven Trainingseinheiten wurde es am 2. Juni ernst. Fiona ging in der Qualifikation als erste deutsche Athletin ans Gerät und hat mit zwei sicher durchgeturneten Übungen einen Grundstein für die Qualifikation zum Finale im Teamwettbewerb gelegt. Fiona konnte sich mit 49,4 Punkten im Vergleich zum Weltcup verbessern und erreichte am Ende den guten 43. Platz. Ihren Anteil an das Erreichen ihres Hauptziels für diese EM und zwar das Teamfinale mit Luka Frey (SV Brackwede), Gabriele Stöhr (Munich Airriders) und Leonie Adam (MTV Stuttgart) hat sie gebracht. Alle Mädels turnten sicher ihre Übungen durch und das Team Deutschland ging als zweitplatzierte Mannschaft ins Finale. In einem sehr spannenden Finale erreichte das deutsche Team insgesamt 9 Punkte und wurde Dritte hinter Spanien und Georgien. Die Freude über eine Medaille war so groß, dass einige Tränen bei den Athletinnen und Trainern geflossen sind. Denn die letzte Medaille für das Team Deutschland konnte vor langen 12 Jahren errungen werden.
Schon am Tag davor begann die Qualifikation für die 13-16-Jährigen bei der Jugend-Europameisterschaft. Henry erwischte keinen guten Tag und beendete seine Übungen vorzeitig. Trotzdem erreichte auch hier das deutsche Team das Finale und landete am Ende auf dem Platz fünf. Nach dem Synchron-Finale bei den Jugend-Weltmeisterschaften im letzten Jahr, jetzt das JEM-Finale mit der Mannschaft – beides ist ein gutes Resultat der harten Arbeit im Training.
Alexej Kessler, Leiter des Turnzentrums in Bergisch Gladbach und Heimtrainer von Fiona, wurde als Kampfrichter in Rimini eingesetzt und durfte hautnah die Erfolge der Unterbacher miterleben: “Für die Region, insbesondere aber für die Stadt Düsseldorf ist der Gewinn der Bronzemedaille von Fiona enorm wichtig. Um diesen Erfolg zu erreichen sind viele Leute im Verein, Verband und Turnzentrum beteiligt. Ohne Unterstützung von Eltern, Sportstiftung und die Stadt Düsseldorf wäre das Märchen für Fiona nie zustande gekommen. Aus diesem Grund geht der große Dank an alle Beteiligten und Unterstützer!”
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